Menschen suchen im Internet nach Informationen und Hilfestellungen, die sie dabei unterstützen, ein ganz bestimmtes Problem zu lösen. Handelt es sich nicht um ein Informationsproblem, sondern um ein ganz handfestes praktisches Problem, kann ihnen ein gut geschriebener Ratgeberartikel vielleicht die gesuchte Lösung bieten. Dieser sollte allerdings auch wirklich Hand und Fuß haben und es der angesprochenen Leserschaft ermöglichen, mit seiner Hilfe tatsächlich das Problem zu lösen. Wenn Sie dabei ein paar Aspekte integrieren, werden Sie sich eine begeisterte Leserschaft aufbauen.
Konkret, anschaulich und pragmatisch sind die Zauberworte
Nennen Sie vor Ihrem Ratgeberartikel den Schwierigkeitsgrad und sagen Sie, ob für die Durchführung spezielle Vorkenntnisse erforderlich sind. So können Anfänger und Fortgeschrittene sofort erkennen, ob der Artikel für sie geeignet ist.
Nennen Sie auch alles benötigte Material und Zubehör, damit der Leser überprüfen kann, was er noch besorgen muss. Eine genaue Liste ist dabei unabdingbar, es soll ja nicht an kleinen fehlenden Bits und Bytes scheitern.
Viele Kochanfänger sind bei ihrem ersten Kochversuch schon an Anweisungen wie „Lassen Sie das Gemüse leise vor sich hin köcheln“ gescheitert. Wer ein blutiger Anfänger ist, hat keine Ahnung, was das bedeuten soll. Daher sollten Sie in Ihrem Ratgeberartikel ganz konkrete Anweisungen geben wie „Stellen Sie den Herd auf Stufe 2 und achten Sie darauf, dass das Wasser nur siedet und nicht sprudelnd kocht.“
Am besten gliedern Sie Ihren Text in einzelne, logische und kurze Schritte, die den Leser nach und nach zum gewünschten Ziel führen. Wenn Sie selber Experte sind, suchen Sie sich vor der Veröffentlichung eine Testperson aus der angestrebten Zielgruppe, die nach dem Ratgeberartikel vorgeht. Als Experte merkt man oft nicht, wie viel man als selbstverständlich vorausgesetzt hat, und welche wichtigen Schritte daher nicht erwähnt wurden.
Form und Sprache von Ratgeberartikeln
Es hat sich sehr bewährt, einen Ratgeberartikel nach folgendem Schema aufzubauen:
- Thema: worum geht es genau? Was erläutern Sie Ihren Lesern?
- Kurze Problembeschreibung, damit der Leser weiß, dass er das Richtige gefunden hat.
- Schwierigkeitsgrad, für wen geeignet
- Benötigte Materialien und Hilfsmittel, geschätzter Zeitbedarf
- Es folgt ein knapper Überblick über den gesamten Prozess, damit der Leser weiß, was auf ihn zu kommt. Erwähnen Sie auch, ob bestimmte Sicherheitsmaßnahmen zu beachten sind, und welche davon unbedingt ergriffen werden müssen.
- Nun folgen die einzelnen Schritte, gerne durchnummeriert. Konkret, anschaulich und pragmatisch! Wenn nötig und möglich, können Sie auch Illustrationen oder Bilder zur Verdeutlichung hinzufügen. Wichtig: kein Fachjargon und kurze Sätze!
- Erwähnen Sie mögliche Probleme und ihre Vermeidung beziehungsweise Lösung, so sie denn auftreten. Machen Sie in jedem Prozessschritt darauf aufmerksam, indem Sie sie optisch besonders kennzeichnen.
Sicherheitshalber können Sie – je nach Thema des Artikels – noch auf den Haftungsausschluss verweisen und erwähnen, dass Sie Ihre Ratschläge nach bestem Wissen und Gewissen gegeben haben, jedoch jegliche Verantwortung bei der Umsetzung ablehnen müssen. Sicher ist sicher….