Gerade zu Beginn ist die genaue Ausgestaltung der Kategorien für viele Blogger eher unwichtig. Sobald der Blog aber auf eine gewisse Größe gewachsen ist, wird es ohne eine vernünftige Kategoriestruktur schnell sehr unübersichtlich. Damit stellt sich die entscheidende Frage: wie viele Kategorien braucht ein Blog?
Eigentlich ist die Frage nach der Anzahl der Kategorien, die Ihr Blog benötigt, ganz einfach: so viele Kategorien wie nötig und so wenige wie möglich. Das Ganze lässt sich aber auch noch im Detail begründen.
Welchen Sinn haben Kategorien überhaupt in einem Blog?
Kategorien sind dazu da, um den Inhalt eines Blogs zu sortieren. Die meisten ernsthaften Blogs konzentrieren sich auf ein bestimmtes Thema. Die Kategorien stellen dann Unterthemen dar. Damit leiten sich die Kategorien logisch aus dem Thema des Blogs ab.
Eine Kategorie sollte sich mit einem bestimmten Problem Ihrer Zielgruppe beschäftigen. Das hat sowohl für Sie als auch für Ihre Leser Vorteile. Ihre Leser können so leichter auf Ihrer Seite navigieren und finden schnell weitere Texte, die sie interessieren. Für Sie bedeutet dies, dass Ihre Besucher länger auf Ihrer Seite bleiben.
Erst die Kategorien – dann die Artikel
Sie sollten unbedingt den Fehler vermeiden, sich erst nach dem Schreiben eines Artikels Gedanken über eine passende Kategorie zu machen. Möglicherweise stellen Sie dann fest, dass noch keine passende Kategorie existiert und erstellen eine neue. Nach einer gewissen Zeit haben Sie dann eine unübersichtliche Ansammlung von Kategorien angehäuft, von denen jede nur wenige Artikel enthält.
Deswegen: machen Sie sich zunächst Gedanken darüber, wie Sie das Thema Ihres Blogs in sinnvolle Unterthemen aufteilen können. Erstellen Sie dann eine Liste der nächsten fünfzig Blogartikel die Sie schreiben möchten und sortieren Sie diese in Ihre einzelnen Kategorien ein. Überprüfen Sie anschließend, ob die Artikel in den Kategorien zusammenpassen und ob Sie die einzelnen Unterthemen richtig gewählt haben. Achten sie außerdem darauf, dass in jeder Kategorie mindestens zehn Artikel vorhanden sind. Außerdem sollte jede Kategorie einen kurzen Namen bekommen können, welcher den Inhalt der Kategorie gut zusammenfasst. Ändern Sie Ihre Struktur, wenn nötig.
Wenn sie die fünfzig Artikel, die Sie als nächstes schreiben wollen, sinnvoll in Ihre Struktur einfügen können, haben Sie die richtigen Kategorien gewählt.
Welche Probleme gibt es bei zu vielen Kategorien?
Bei zu vielen Kategorien wird ein Blog schnell unübersichtlich. Ihre Besucher wissen nicht genau, welche Kategorie sich mit Ihren drängendsten Fragen beschäftigt. Außerdem führt eine zu große Auswahl (in diesem Fall also zu viele Kategorien) dazu, dass keine Option gewählt wird (dieses Phänomen kennen Sie vielleicht aus dem Supermarkt wenn es zwanzig Sorten Pfirsichjoghurt gibt und Sie im Zweifel keinen davon kaufen).Verwirrte Besucher sind verärgerte Besucher und dies sollten Sie unbedingt vermeiden.
Außerdem müssen Kategorien auch mit einer bestimmten Menge an Artikeln befüllt werden können. Dieses Ziel ist umso schwieriger zu erreichen, je mehr Kategorien Sie in Ihrem Blog haben. Viele Leser navigieren gerne über die Kategorieseiten, daher sollten sie hier auch viel interessanten Inhalt vorfinden können.
Und welche Probleme gibt es bei zu wenigen Kategorien?
Bei zu wenigen Kategorien findet ein Leser seine gewünschten Informationen wieder nur über Umwege. Der Sinn von Kategorien entfällt, wenn diese zu allgemein gehalten sind. Ein Beispiel hierfür wären Kategorien mit Namen wie „Allgemeines“ oder „Tipps“ – denn im Zweifel lassen sich wahrscheinlich alle Beiträge Ihres Blogs in diese Kategorien einsortieren.
Wie viele Kategorien sollen es nun sein?
Für einen Blog der Wissen vermitteln möchte (in diese Kategorie fällt auch diese Seite) sollten zehn Kategorien in den meisten Fällten völlig ausreichen, gerne können es auch weniger sein. Dann können auch neue Leser schnell einen Überblick über den Inhalt Ihres Blogs bekommen.
Ein Beispiel für eine gute Auswahl an Kategorien: diese Seite
Diese Seite verfügt über das Hauptthema Internetmarketing als „Überkategorie“. Das Thema wird dann in mehrere Unterkategorien aufgeteilt, zum Beispiel Content Marketing oder Social Media Marketing. Sie als Leser wissen also sofort, was Sie in den einzelnen Kategorien erwartet, trotzdem bleibt die Gesamtstruktur der Seite übersichtlich.
Fazit – Die richtige Kategoriestruktur ist kein Hexenwerk
Am einfachsten kommen Sie an eine gute Kategoriestruktur, wenn Sie bereits zu Beginn eines neuen Blogs die einzelnen Kategorien definiert haben. Wenn Ihre Seite bereits mit Inhalt gefüllt ist, kann das Ganze etwas länger dauern. Dieser Aufwand lohnt sich aber – für Sie und auch für Ihre Leser.